August 2021: Wie sieht es aus am Kap und in unseren Projekten?

    Eine vierte Covid-Welle hat Südafrika mit voller Wucht getroffen. Und so langsam geht den leidgeprüften Südafrikanern die Puste aus. Die Arbeitslosenquoten schnellen weiter in die Höhe. Die heftigen Ausschreitungen sind eine Reaktion auf die Ausweglosigkeit und den Hunger. Es sind wieder viele Suppenküchen eröffnet worden, unter anderem haben Maria und Selwyn beschlossen, ihre Kochtätigkeiten für die Gemeinde wieder aufzunehmen. Täglich betteln Kinder und alte Menschen um ein Stück Brot, weil sie nichts zu Essen haben. Die Menschen sind verzweifelt und leiden grossen Hunger.

    Eagles Nest Schlange

    Selbstverständlich hat Lebenslinien e.V. sofort die nötigen Mittel für Maria und Selwyn bereitgestellt und seit nun vier Wochen wird täglich gekocht. Anfangs für 100 Menschen, was sich im Nu auf 300- 400 Bedürftige täglich erhöhte.
    Maria und Selwyn haben aus der Suppenküche ein Familienprojekt gemacht und auch ihre Kinder, Nasheeta und Omar schnibbeln und kochen an den Wochenenden in der Suppenküche!

    Eagles Nest kochen
    Von der Gemeinde wird dieses Angebot dankerfüllt angenommen. Alte Menschen, Obdachlose, Kinder, Familien und Drogenabhängige stehen in den langen Schlangen, um sich dankbar ihren Becher Suppe abzuholen. Zusätzlich bekommt jeder einen Magic Muffin. Genau so war dieser Kindergarten gedacht. Ein Platz der Hoffnung und Herzlichkeit!

    Kreative Leseecken

    Ein Künstler aus Grabouw hatte eine wunderschöne Idee, für die kreativen Leseecken in den Klassenzimmern. Er baute liebevolle "3D Bäume", unter denen die Kinder jetzt ihre Geschichten und Märchen genießen können.

    Eagles Nest Bäume


    Die Magic Muffin Bäckerei läuft auf vollen Touren und produziert wöchentlich ca. 8000 hochwertige Muffins für mehrere Kindergärten und Schulen! Hier haben wir leider auch schon Rückschläge hinnehmen müssen. Beide Bäckerinnen sind an Covid erkrankt. Lee Ann ist mittlerweile genesen und wieder gesund, aber Vivian ist in Quarantäne und wir beten und hoffen, dass auch Sie bald wieder gesund ist.

    Alle, die in Kindergärten oder Schulen arbeiten sind mittlerweile geimpft oder können sich impfen lassen! Ein Glück, denn damit sind sie endlich wesentlich besser vor dem Virus geschützt!

    In der Dr. Joubert Schule in Strand, in der wir backen, sind alle Lehrkräfte, der Direktor und die Hausmeister wohlauf. Darüber freuen wir uns besonders, denn darunter sind etliche Risiko-Kandidaten! Wir freuen uns schon sehr darauf, im Oktober alle wieder umarmen zu dürfen!!!

    Themba und seinen Fast Eleven geht es auch gut. Da Themba im Krankenhaus arbeitet, ist er längst geimpft und somit sicher mit seiner jungen Truppe!  Die Bäckerei versorgt sie wöchentlich mit Muffins und mittlerweile dürfen sie auch endlich wieder trainieren, was den Jungen und den Netball-Mädchen wieder Struktur gibt. Zu Ehren eines der langjährigen Mitglieder der Fast Eleven wurde gerade ein Freundschaftsturnier ausgerufen. Nophephela Xhotyana war einer der Gründungsmitglieder des Vereins und nach seiner aktiven Zeit saß er im Vorstand und stand den Jungs immer mit Rat und Tat zur Seite. Nicht selten teilte er sein Essen mit Ihnen. Nach einem Schlaganfall fiel es ihm schwer, zu den Spielen zu kommen, doch er ließ sich kein Spiel entgehen. Wir haben ihn immer getroffen, wenn wir die Spiele besuchten, immer war er fröhlich und zu Scherzen aufgelegt. Nun ist er ganz leise gegangen und hinterlässt eine Lücke. Die Fast Eleven werden seine Freude am Fußball und seine Werte weiterleben!

    Fast Eleven Gedenkspiel

    Es wären keine Südafrikaner, wenn sie nicht trotz der vielen Schicksalsschläge und Schwierigkeiten ihren positiven Elan wieder finden würden und so langsam macht sich in Südafrika wieder Aufbruchstimmung breit. Es wird irgendwie weiter gehen! WE MAKE A PLAN!