Nach jahrelangem Ringen, Hindernissen, Bürokratie, Papierkram und machmal vielleicht auch zu wenig Energie und Anstrengung ist „Emily’s Soup Kitchen“ endlich der offiziell registrierte Kindergarten "Emily’s Play School" geworden. Wir können Emily dazu nur von ganzem Herzen gratulieren. Ein echtes Werk ist vollbracht, das nun den großen Vorteil hat, dass der Kindergarten vom Staat unterstützt und gefördert wird.

Im Zuge des Besuches von Ladyfair und Mildred, die beide für Bobbi Bear in (http://www.bobbibear.org.za/projects/) Durban arbeiten, statteten sie einen Aufklärungsbesuch in Emilys Playschool ab. (siehe Artikel April 2015, Unser Magic Muffin geht nach Durban) Liebevoll und voller Einfühlungsvermögen erklärten sie den Kleinsten den Unterschied zwischen einem "Good Touch" und einem "Bad Touch", alles immer mit Hilfe des Bärs. Die 4 und 5 jährigen wurden aufgeklärt über Vergewaltigung und HIV.

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Drei starke Ladys

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Weihnachten bei Emily, viele kleine Engel

Ein Tag bei Emilys und unsere Aufgaben sahen so aus:

Ein Tag in Emilys Playschool beginnt mit "Emilys life lessons". In dieser Zeit sitzen Kinder allen Alters auf einem Teppich im Hauptraum des Kindergartens und hören Emily gespannt zu, während diese über Hygiene, Manieren, Verhaltensregeln, Religion und Gewalt spricht. Nach den Halbstündigen allmorgendlichen "life lessons" verteilen sich die Kinder in ihre jeweiligen Klassen. Die jüngsten, welche noch keinen Klassenraum haben, blieben auf dem Teppich sitzen und spielten unter der Betreuung mindestens eines Erziehers, die mittlere Gruppe und die Vorschüler gingen zum Unterricht in ihre Klassenräume. Der Unterricht bestand hauptsächlich aus dem Erlernen des Alphabetes, der Zahlen, Zeichnens, und Übungen zur Förderung der Feinmotorik der Kinder. Nach dem ca. 2 stündigen Unterricht konnten die Kinder auf dem Spielplatz spielen bis es um 12:00 Mittagessen gab. Als die Kinder sich satt gegessen hatten legten sich sich schlafen. Wenn die Kinder erwachten, spielten sie so lange bis sie abgeholt wurden, was im laufe des Nachmittags geschah.

 

Am 16. Oktober war es endlich so weit.

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Was wir lange Zeit als Emily’s Soup Kitchen kannten und unterstützten wurde als Emily’s Play School wieder eröffnet, man könnte auch sagen neu geboren. Was noch vor kurzem ein Unterstand und eine Sammlung von ausrangierten Überseecontainern war ist nur drei Monate später ein Kindergarten der allen Ansprüchen genügt. Ein zentrales Gebäude, einfach, aber dicht, ein kleines Büro und ein nagelneues Klassenzimmer, ausgestattet mit vielen geistig stimulierenden Spielsachen für die Kinder sind entstanden. Die Toilettenanlage wurde saniert und erweitert und auch der Weg dorthin überdacht.

Wir sind fast fertig, mit dem Bau. Es gibt jetzt zwei vollwertige Klassenzimmer und auch das überdachte Mittelstück ist nahezu fertig.

Es gilt nur noch ein paar Kleinigkeiten zu renovieren und auszubauen und dann kann der gewohnte Betrieb wieder aufgenommen werden. Jippee!

Wir von Lebenslinien können dank Ihrer Unterstützung Emilys Gehalt um 1250 Rand monatlich aufstocken. Emily bedankt sich bei Allen von ganzem Herzen!

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Mit rasanten Schritten gehen die Bauarbeiten in Emily's  Play School voran. Das Winterwetter hat auch gut mitgespielt, sodass man nicht  wegen sintflutartigen Schauern unterbrechen musste und es für die Kinder auch nicht zu kalt war, wenn sie kurzfristig die schützenden Gebäude verlassen mussten.  Wir sind mit allen zusammen so gespannt, wie der neue Komplex aussehen wird, es wird eine großartige Verbesserung !!!

http://www.youtube.com/watch?v=gF6qCtJ0zhM

Rotary München hat mit ihrer wunderbaren Spende für Lehrkräfte in Emily's Play School eine richtige Kettenreaktion ausgelöst. Es hat sich als sehr schwierig herausgestellt, Lehrkräfte einzustellen, da niemand Lust hat und motiviert ist im Freien zu unterrichten. Alle in Frage kommende Anwärterinnen waren abgeschreckt und wollten nicht in solch primitiven Verhältnissen arbeiten.

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Also mussten wir dringend, schnell Geld auftreiben, um mindestens einen neuen, eigentlich zwei neue Klassenzimmer zu finanzieren. Wie so oft schon haben wir bei der Lufthansa Help Alliance angefragt. Ein glücklicher Umstand half uns, weil eine der Vorstände sich gerade in Kapstadt aufgehalten hat und wir konnten Ihr das Projekt persönlich vorstellen. 

Jetzt ist es endlich spruchreif, Jipeee. Nach langen "Verhandlungen" zwischen Rotary München, Somerset West und USA wird Emily mit  37.000 US $ unterstützt. Das ist einfach fantastisch und wir bedanken uns bei allen Rotary Beteiligten von ganzem Herzen. Wir sind uns sicher, dass die Entscheidung goldrichtig war und man das Geld nicht besser einsetzten könnte. Gibt es sinnvolleres, als Kindern eine gute Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Und genau dafür wird das Geld verwendet. Neben Emily werden noch zwei neue Vorschullehrer eingestellt und dann können die 32 Kinder, die von den Rotariern unterstützt werden in 3 Klassen eingeteilt werden. Das Initiativ Programm soll 3 Jahre dauern, also genau die Zeit, die Kinder in Deutschland auch in einem Kindergarten verbringen. In dieser Zeit sollen sie spielerisch an Disziplin, Werte, Manieren, zählen und lesen herangeführt werden. Was normalerweise parallel in der Familie stattfinden sollte, nämlich  sich in sozialen Gruppen einzufügen, ihre intellektuellen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten zu stärken, übernimmt hier nahezu ausschliesslich der Kindergarten. 

Die Kinder werden von Emily sehr individuell gefördert. In allen Fällen kennt sie den familiären Hintergrund. Sie weiß, ob die Eltern in einem Arbeitsverhältnis stehen, ob sie Drogen-oder Alkoholabhängig sind und ob es zu Essen gibt. Ja, sie badet die Kinder sogar, wenn sie total ungepflegt und vernachlässigt sind. 

In diesem Umfeld möchte man gerne aufwachsen, wenn man als Kind in Sir Lowry's Pass geboren wurde. 

Vielen Dank den Rotariern rund um den Globus, die sich für Emily's Play School eingesetzt haben !!!

http://www.youtube.com/watch?v=M4pekc6lofc

Mit viel Freude und Enthusiasmus erzählt Emily den Kindern die unterschiedlichsten Geschichten. Für die meisten Kinder ist das die einzige "Unterhaltung" und Stimulation des Tages, deshalb sitzen sie gebannt im Unterricht und saugen das Erzählte auf.

Emeliy erklaert

 

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